Warenkapital
In der sozialistischen Wirtschaftslehre:
Sich aus dem Kreislaufprozeß des Kapitals ergebende Form des Kapitals in der Zirkulationssphäre. bei welcher der Kapitalwert in Warenform bereitliegt, um verkauft. d.h. in Geld verwandelt zu werden, damit er seinen Kreislauf von neuem beginnen kann.
Im Unterschied zum Geldkapital oder produktiven Kapital hat sich der Kapitalwert im Warenkapital bereits verwertet, d.h. im Wert der produzierten Waren ist der Mehrwert enthalten. Die Verwandlung des Kapitals aus der Warenform in die Geldform entscheidet über die Realisierung der Waren. Sind die Waren nicht mit ihren vollen Wert oder gar nicht absetzbar, so realisiert sich ihr Wert nur zum Teil (z.B. im Ausverkauf) oder überhaupt nicht. Durch die kapitalistische Produktionsweise schwillt jedoch auf Grund des Problems der Realisierung der Waren der Warenvorrat periodisch mit den Krisen außerordentlich an. Massen an unabsetzbaren Waren führen zur Unterbrechung des Kreislaufs des Kapitals und damit zur Vernichtung von Kapital. >Kapital. >Krise
In der Wirtschaftssoziologie: Bezeichnung von K. Marx für das in Form produzierter Waren auf dem Markt vorliegende Kapital. Warenkapital stellt eine Stufe des Formwandels des Kapitals im Zirkulationsprozess des industriellen Kapitals dar. Warenkapital umfasst sowohl das zur Produktion vorgeschossene konstante und variable Kapital als auch den produzierten Mehrwert.
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