Vertriebspolitikfunktionen

Die Funktion der bankbetrieblichen Vertriebspolitik besteht darin, die zwischen den Marktpartnern in Bezug auf die Umsatzbereitschaft bestehenden Spannungen zwischen Anbieter und Nachfrager von Bankdienstleistungen sowohl durch die Zuführung von Bankdienstleistungen zum Verwender als auch durch die Wahrnehmung von Kontakt-, Informations-und Beratungsaufgaben abzubauen. Die Aktivitäten im Rahmen der bankbetrieblichen Vertriebspolitik beschränken sich demzufolge nicht nur auf die reinen Verteilungsund Raumüberbrückungsfunktionen — also auf die physische Distribution —, sondern sie werden vielmehr im Kontext systematischer marktpolitischer Bemühungen um die kommunikative Dimension der akquisitorischen Distribution erweitert. Aufbauend auf der Erkenntnis, dass zum einen nahezu alle Bankkundengruppen einen in Abhängigkeit von der Komplexität und Vertrauensempfindlichkeit der nachgefragten Bankleistungen abhängigen Beratungsbedarf aufweisen und zum anderen die zur Befriedigung der Beratungsbedürfnisse erforderlichen inter-personellen Beziehungen zwischen Bankkunde und Bankmitarbeiter präferenzbildend und -stabilisierend wirken, steht im Mittelpunkt vertriebspolitischer Überlegungen die kommunikativ-akquisitorische Funktion bankbetrieblicher Absatzwege. Insofern stellen die personellen Ressourcen einer Bank insb. im Rahmen der Vertriebspolitik einen bedeutenden Faktor dar.