Verstärkung, positive - negative
In der Wirtschaftssoziologie:
eine Unterscheidung von Verstärkungsarten nach der Wirkungsweise des verstärkenden Reizes. Die p. V ist dadurch gekennzeichnet, dass auf die Äusserung einer Reaktion ein Reiz (ein sog. positiver Verstärker) folgt, der die Auftretenswahrscheinlichkeit dieser Reaktion erhöht. Der positive Verstärker wird also erst nach Äusserung der zu verstärkenden Reaktion in die Lernsituation eingeführt. Beispiele für p. V sind: Verabreichung von Futter an hungrige Versuchstiere; Lob, Anerkennung; materielle Zuwendungen usw. für die Äusserung erwünschter Verhaltensweisen. Dagegen ist die n. Verstärkung, positive - negative dadurch gekennzeichnet, dass ein bereits auf den Organismus einwirkender Reiz (ein sog. negativer Verstärker oder aversiver Reiz) beseitigt wird, nachdem eine bestimmte Reaktion geäussert wurde, und diese Entfernung des Reizes aus der Lernsituation die Auftretenswahrscheinlichkeit der Reaktion erhöht. Beispiele für n. Verstärkung, positive - negative sind alle Formen der Beendigung einer + Bestrafung, wenn eine bestimmte erwünschte Verhaltensweise geäussert wird. Wenn z.B. ein Schüler zur Erledigung seiner Hausaufgaben in ein kaltes, ungemütliches Zimmer gesetzt wird (= Bestrafung) und diese Aufgaben schnell erledigt, weil er danach das Zimmer verlassen darf, liegt eine n. Verstärkung, positive - negative vor. Die Bestrafung selbst ist also keine n. V!
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|