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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Sparquote

ist der Anteil des verfügbaren - Einkommens eines Wirtschaftsubjektes, der für Zwecke des Sparens verwendet wird. Die margi-nale Sparquote stellt den Anteil dar, der von einer zusätzlichen Einheit des Einkommens (z.B. 1 DM) für Sparzwecke verwendet wird. Einkommen wird entweder konsumiert oder gespart. Wenn das Statistische Bundesamt von der Ersparnis spricht, bezieht es sich auf den Teil des verfügbaren Einkommens der Deutschen, den sie nicht konsumieren. Dieser Teil in Relation zum verfügbaren Einkommen gesetzt, ergibt die Sparquote. Als Sparquote bezeichnet man den prozentualen Anteil der Ersparnisse aus verfügbarem Einkommen der privaten Haushalte bzw. gesamtvolkswirtschaftlich die Relation zwischen Ersparnisbildung und Bruttosozialprodukt. Der Anteil der Ersparnis am verfügbaren Einkommen. Die Sparquote ist in der Regel um so höher, je höher das verfügbare Einkommen ist. Bezieher von höheren und sehr hohen Einkommen sparen erfahrungsgemäss sowohl absolut wie relativ mehr als die Bezieher kleinerer und geringer Einkommen. In diesen Haushalten kommt es daher nicht selten zu ei­nem Entsparungs-(Verschuldungs-)Effekt: Die Ausgaben übersteigen die Einnahmen. Diese Zu­sammenhänge sind mit der jeweiligen Höhe des Einkommens leicht erklärbar: Je mehr ein Haus­halt verdient, je besser also seine Einkommens­lage ist, desto weniger hat er (prozentual vom Gesamteinkommen) für Grundbedürfnisse (Nah­rungsmittel, Wohnung, Heizung, Kleidung) aufzu­wenden. Ihm bleibt ein entsprechend höherer Anteil für höherwertige Gebrauchsgüter und Dienstleistungen und für die Ersparnis. Während die moderne Theorie die Höhe der Er­sparnis vor allem mit dem Einkommen erklärt, ist in der älteren Theorie der Zinssatz ein weiterer wichtiger Bestimmungsfaktor gewesen. Jedoch ist die Zinshöhe immer nur eine mögliche Er­klärungsvariable für die Höhe der Ersparnis. In Zeiten steigender Zinssätze kann durchaus weni­ger gespart werden, wenn nämlich in Erwartung stark steigender Preise vorgezogene Käufe getätigt werden. Außer dem Einkommen wird das Sparen von so unterschiedlichen Motiven wie Notgroschen, Ausbildungsrücklage, Zweck- oder Prestigeakkumulation bestimmt.



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