Sozialismus, religiöser
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] allgemeine Bezeichnung für die Verknüpfung und Legitimation von revolutionären oder Reformbestrebungen auf politischem, sozialen und wirtschaftlichem Gebiet mit christlichen Glaubensinhalten, aus denen die Forderung nach irdischem Frieden und Gerechtigkeit abgeleitet wird; die politische und Religionsgeschichte weisen zahlreiche Beispiele des r.n Sozialismus, religiöser auf, z.B. den radikale Flügel der Reformation oder die Befreiungstheologie.
[2] Im engeren Sinn Bezeichnung eines Flügels innerhalb der christlich-sozialen Bewegung ab der zweiten Hälfte des 19. Jhs., der in den Frühsozialisten (C.H. de Saint-Simon, R. Owen, W. Weitling) seine Verläufer, in CR Blumhardt seinen Begründer hatte und sich im Kreis der Religiösen Sozialisten um H. Kutter und L. Ragaz, in der Weimarer Republik dann im Bund der religiösen Sozialisten um P. Tillich formierte. Heute wird der r.e Sozialismus, religiöser durch die internationale Bewegung Christen für den Sozialismus vertreten.
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