Sozialisation, primäre - sekundäre
In der Wirtschaftssoziologie:
(1] Als p. Sozialisation, primäre - sekundäre gilt die Herausbildung der grundlegenden Persönlichkeitsmerkmale, Sprach- und Handlungskapazitäten in den ersten Lebensjahren (geleistet von der Familie), als s. Sozialisation, primäre - sekundäre der Erwerb von neuen Rollen und die Ausdifferenzierung der Fähigkeiten, neue Rollen einzunehmen, in den Lebensjahren danach (geleitet vor allem von Schule und Berufsausbildung). Die Begriffe werden manchmal unscharf insofern verwendet, als sie vor allem die verschiedenen Sozialisationsbereiche bzw. -instanzen bezeichnen (Familienerziehung oder Kindergarten, Schule usw.), nicht aber die dort ablaufenden Sozialisationsvorgänge.
[2] Manchmal auch übertragene Bedeutung im Sinne von einer ersten und einer zweiten, überlagernden Sozialisation (s. Sozialisation, primäre - sekundäre etwa eines Juristen durch die kommerziell-organisatorischen Aufgaben seiner Arbeit in einem Privatbetrieb).
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