Rollendistanz
In der Wirtschaftssoziologie:
role distance, uneinheitlich definierter Begriff, der von solchen Fällen ausgeht, in denen Rollenerwartungen und tatsächliches Rollenverhalten auseinandertreten. [1] Rollendistanz bezieht sich auf die Fähigkeit eines Rollenträgers, kraft seiner sozialen Kreativität oder seiner übergeordneten Stellung die konkreten Rollenverpflichtungen zeitweise zu lockern oder mit individuellen Verhaltensäusserungen zu mischen, um nach aussen den Eindruck zu erwecken, er handle autonom und rollenunabhängig (Individualitätsmuster).
[2] Andere Autoren wollen Rollendistanz für solche Fälle reserviert wissen, in denen Akteure sich von einer Rolle abgrenzen, entweder, weil sie sich von ihr lösen wollen, um eine andere zu übernehmen (Rollengradation, Rollentrennung, Rollensequenz), oder weil sie keinen Anspruch auf sie haben.
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