Reaktionsbildung
In der Wirtschaftssoziologie:
ein Abwehrmechanismus, der als Reaktion auf einen ursprünglich vehementen, dann entweder durch äusseres Verbot oder durch innere Triebgefahr verdrängten Wunsch gebildet wurde. Da die R.en permanente Gegenbesetzungen gegen drohende Triebgefahren darstellen, zeichnen sie sich vor allem durch Rigidität und Stereotypie aus und imponieren als Charakterzüge, die genetisch insbesondere im Zusammenhang mit der libidinösen und aggressiven Entwicklung in der analen Phase zu verstehen sind, wie z.B. peinliche Sauberkeit als Reaktionsbildung auf Schmutzlust oder „übertriebene“ Freundlichkeit als Reaktionsbildung gegen Aggressivität. Neben der psychopathologischen Bedeutung der R.en bei den sogenannten Charakterneurosen und in extremen Fällen einer Psychopathologie der Berufswahl spielen R.en bei der normalen Über-Ich-Bildung eine Rolle. Reaktionsdifferenzierung Differenzierung [2]; Verhaltensausformung
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