Produktionssphäre
In der sozialistischen Wirtschaftslehre:
Unmittelbar auf die Produktion und Reproduktion ihrer materiellen Lebensbedingungen gerichtetes Tätigkeitsgebiet der Gesellschaft, das gemeinsam mit Teilen der Zirkulationssphäre zur materiellen Produktion gehört und das in wachsendem Maße mit den anderen Bereichen der menschlichen Tätigkeit verflochten ist.
In der Wirtschaftssoziologie: der gesellschaftliche Bereich der Herstellung von Gütern und Dienstleistungen. Der dialektische Gegenpol zur Produktionssphäre ist die Zirkulationssphäre. In dem Verhältnis zwischen Produktionssphäre und Zirkulationssphäre identifiziert die marxistische Ökonomie die R als den übergreifenden, bestimmenden Pol: hier werden die zentralen Widersprüche, die eine Gesellschaftsformation bestimmen, konstituiert; in der Zirkulationssphäre kommen diese Widersprüche zur Erscheinung. (Vgl. z.B. Wert als Produktionsverhältnis, das sich im Preis auf dem Markt äussert.) Aus diesem Grund räumt die marxistische Theorie der Produktionssphäre methodischen Vorrang in der Gesellschaftsanalyse ein.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|