Moore'sches Gesetz (Moore's Law)

Dass Computer immer leistungsfähiger werden, ist eine Binsenweisheit. In welchem Zeitraum aber welche Steigerung der Rechenkapazität erwartet werden kann, dass ist Bestandteil einer bereits 1965 aufgestellten Regel, die bisher zuverlässig den Fortschritt vorhergesagt hat.

1965 entwickelte der damalige Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Fairchild Semiconductor Gordon E. Moore in einen Positionspapier seine Theorie vom Zusammenwirken von technischen und ökonomischen Faktoren bei der Entwicklung von integrierten Schaltkreisen. Danach wächst die Dichte der Transistoren auf einer Integrierten Schaltung exponentiell, und damit die Rechenleistung eines Computers. Alle 18-24 Monate, so kurz gefasst der Kernsatz des nach seinem "Entdecker" benannten "Gesetzes", verdoppelt sich die Rechenleistung.

Moore gründete mit anderen 1968 die Firma Intel, heute größter Hersteller von Mikroprozessoren und maßgeblich daran beteiligt, dass das Moore\'sche Gesetz seither Bestand hat. Trotz aller Skepsis gegenüber der Theorie geht die US-Branchenvereinigung der Firmen in der Mikroprozessorbranche Semiconductor Industry Association (SIA) nach einer so genannten Roadmap davon aus, dass das Gesetz bis zum Jahr 2015 Bestand haben wird, allerdings sei dazu im Jahre 2005 ein grundsätzlicher Technologiewechsel nötig, der sich aber bereits abzeichne. Bis 2015 würden Speicherchips aus 64 Milliarden Transistoren bestehen und Mikroprozessoren Taktraten von 36 Ghz erreichen.

Kritiker sehen dann aber auch das Ende des Gesetzes gekommen, da ab diesem Zeitpunkt auf molekularer oder atomarer Basis gearbeitet werden müsse.

Moores Orignal-Artikel im Internet: ftp://download.intel.com/research/silicon/moorespaper.pdf