Misogynie
In der Wirtschaftssoziologie:
Frauenfeindlichkeit; im weiteren Sinne verwandt zur Kennzeichnung von Einstellungen, die die strukturelle Benachteiligung der Frau in der Gesellschaft und im privaten Bereich widerspiegeln. Misogyne Einstellungen und Verhaltensweisen äussern sich sowohl offen restriktiv (Karrierehemmnisse, ungleiche Bezahlung, etc.) wie auch durch die in verdeckter Weise erfolgende Beschränkung der Frau auf ihre traditionelle Geschlechtsrolle (Verzerrung des Selbstbildes der Frau aufgrund spezifischer Sozialisation, Betonung ihrer schwächeren Position durch überlieferte Höflichkeitsformen, etc.). Da Misogynie als Emanzipationsfeindlichkeit im engen Zusammenhang mit dem umfassenderen Autoritarismus gesehen wird, erscheint ihre Überwindung nur im gesamtgesellschaftlichen Kontext möglich.
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