measures, unobtrusive
In der Wirtschaftssoziologie:
(engl.), auch: nonreactive measures, „unaufdringliche Messungen“, Sammelbezeichnung von E.J. Webb u.a. (1966) für solche Mess- und Erhebungsinstrumente in den Sozialwissenschaften, die die untersuchten Personen nicht zu spezifischen Reaktionen auf den Mess- oder Erhebungsvorgang veranlassen, damit das Messergebnis verfälschen und seine interne und externe Validität herabsetzen. Durch die u. m. sollen Interviewereffekte, Einstellungsänderungen durch Befragung, Verhaltensänderung bei Beobachtung und andere „Störungen“ ausgeschaltet oder umgangen werden. Die u. m. müssen je nach Untersuchungssituation ausgesucht werden und dienen i.d.R. der gegenseitigen Erhärtung mehrerer Messinstrumente. Beispiel für ein u. m. ist etwa der Abnutzungsgrad von Teppichen und Treppen in Museen, von dem auf das Interesse an bestimmten Ausstellungsobjekten geschlossen werden kann.
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