Lohnfondstheorie
In der Wirtschaftssoziologie:
ältere Lohntheorie, vor allem von J. Mill, J.S. Mill, H. Fawcett und N.W. Senior vertreten, wonach sich der Lohn als Quotient des in einer Volkswirtschaft gegebenen Lohnfonds und der Anzahl der Arbeiter bestimmt. Der Lohnfond selbst wird entweder als die Gesamtheit der Güter und Leistungen, die den Arbeitern in einer Periode zufliessen, oder als die Kapitalsumme, aus der der Unternehmer die Arbeiter entlohnt, definiert. Da erstens ein Lohnfond im Sinne einer bestimmten Kapitalmenge für Lohnzahlungen nicht existiert, zweitens die Höhe des realen Lohnfonds nicht unabhängig von der Anzahl der Arbeiter gesehen wird und drittens die Lohnfondstheorie tautologisch wird, wenn man den Lohnfond erst aus den tatsächlich gezahlten Löhnen bestimmt, wird die Lohnfondstheorie heute nicht mehr vertreten.
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