Instrumentalismus
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] erkenntnistheoretische Auffassung, nach der Theorien und ihre Begriffe keine Aussagen über die Welt enthalten, sondern nur Werkzeuge zur Voraussage beobachtbarer Tatbestände darstellen und nach ihrer praktischen Verwertbarkeit beurteilt werden müssen.
[2] Bezeichnung von J.H. Goldthorpe, A. Touraine und anderen Industriesoziologen für die verbreitete Einstellung von Arbeitern, ihre Arbeit, Arbeitssituationen und Arbeitsbelastungen vorrangig unter dem Aspekt der Lohnhöhe zu beurteilen. Der Instrumentalismus wird bürgerlich-mittelständischen Berufsorientierungen gegenübergestellt (Verbürgerlichungsthese).
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