Instinktreduktion
In der Wirtschaftssoziologie:
nach A. Gehlen (1952) Bezeichnung für den Abbau der angeborenen und starren, bei allen anderen Tierarten vorhandenen instinktiven Verhaltensformen im Verlaufe der Entstehung der menschlichen Gattung. Mit der Instinktreduktion sind dem Menschen nach Gehlen vor allem viele der „hemmenden Regulationen“ verlorengegangen, die die vitalen Antriebe der Tiere steuern (z.B. die instinktive Hemmung gegen die Tötung von Artgenossen). Die beim Menschen noch feststellbaren Reste instinktgesteuerten Verhaltens nennt Gehlen „Instinktresiduen“. Gehlens These von der Instinktreduktion ist in der vergleichenden Verhaltensforschung (P. Leyhausen, O. Koenig) umstritten.
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