Hyperinflation
(galoppierende Inflation): Ein kumulativer Teuerungsprozess, der in seinen Auswirkungen der Gewalt von Naturkatastrophen gleicht, weil dabei das Geld seine Funktionen als Wertaufbewahrungs- und Tauschmittel verliert. Hyperinflationen gelten in der Wirtschaftstheorie nach Herbert Giersch vorwiegend als Nachkriegserscheinungen, die vor allem durch die Finanzierung großer Haushaltsdefizite mit Hilfe der Notenpresse, eine zerrüttete Produktionsstruktur und eine außerordentlichen Instabilität der politischen Verhältnisse verursacht werden. Die Kausalkette wird meist so formuliert: Staatliche Haushaltsdefizite führen zu erhöhtem Notenumlauf, verstärkter Güternachfrage, damit zu erhöhten Güterpreisen und schließlich zu einer Abwertung der Währung nach außen.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|