Grossstadtkritik
In der Wirtschaftssoziologie:
jene Form der Kulturkritik, die sich seit dem 17. Jahrhundert auf die Lebensbedingungen in der Grossstadt richtet. Im 18. Jahrhundert warnte die G vor allem vor der Entvölkerung des Landes und richtete sich gegen Seuchen, Elend, Laster und - im Gefolge J.-J. Rousseaus - gegen die städtische „Unnatur“ (z.B. F. Quesnay), im 19. Jahrhundert zudem gegen städtische Arbeitsbedingungen, das entstehende Proletariat und Technik schlechthin (z.B. W.H. Riehl, H.D. Thoreau), wobei meist fälschlich der Stadt angelastet wird, was Folge der Industrialisierung ist.
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