Graphentheorie
Ein Teilbereich der mathematischen - Topologie, der eine formalisierte Theorie der Darstellung von Strukturen durch Netzwerke aus Punkten (sog. Knoten) und Verbindungsstrecken (den Kanten) darstellt. Kanten, die in eine bestimmte Richtung weisen, heißen Pfeile, die entsprechenden Graphen sind gerichtete Graphen im Gegensatz zu den ungerichteten Graphen deren Kanten keine Pfeile sind.
In jedem Graph stellen die Knoten (bzw. die überhaupt nicht verbundenen Punkte) die Elemente der Struktur dar, die Kanten drücken Funktionen oder Beziehungen zwischen den Elementen aus. Ungerichtete Graphen stellen z.B. symmetrische Beziehungen dar, gerichtete Graphen asymmetrische Beziehungen.
Die mathematische Graphentheorie befaßt sich mit endlichen Mengen von Knoten (Punkten) und Kanten zwischen den Knoten, wobei im Mittelpunkt die Verknüpfungsproblematik von Teilstrecken steht. Unterschieden wird dabei ferner zwischen vollständigen Graphen, bei denen jeder Knoten durch Kanten verbunden ist, und unvollständigen Graphen, bei denen nicht alle Knoten durch Kanten verbunden sind. Die Zahl der Kanten in einem vollständigen Graph mit n Knoten beträgt:
Ein Graph, in dem von jedem Knoten zu einem anderen Knoten jeweils nur eine einzige Kante führt, wird als Baumgraph bezeichnet. Als Schleife wird derjenige Teil eines gerichteten Graphen bezeichnet, in dem alle Kanten gleichgerichtet sind und kein Element doppelt vorkommt.
Methoden der Graphentheorie ermöglichen übersichtliche Darstellungen komplexer Strukturen und erleichtern damit die Formulierung von Hypothesen. Wichtige Anwendungsgebiete sind neben der Kommunikationsforschung, der Organisationssoziologie und der Soziometrie das - Operations Research, die Netzplantechnik und andere betriebliche Planungstechniken.
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