Gewinnkonzeption
In der Gewinnkonzeption einer Bank bestehen horizontale und vertikale Verflechtungen. Als vertikale Verflechtung werden Zusammenhänge zwischen den Komponenten der Gewinnerzielung und -Verwendung, als horizontale Verflechtung die innerhalb der Komponenten der Gewinnerzielung bzw. -Verwendung bez. Beide Verflechtungslinien haben Einfluss auf den Gewinnerzielungsbedarf. Innerhalb der horizontalen Verflechtung der Gewinnerzielung liegt sowohl von Seiten des zinsunabhängigen als auch des zinsabhängigen Geschäfts eine Inanspruchnahme innerbetrieblicher Leistungen (Ressourcenbelastung) vor, die eine einseitige Zuordnung der Personal- und Sachkosten zu dem zinsunabhängigen Geschäft in der Nettobedarfsspannenrechnung verbietet. Während eine direkte Beziehung zwischen dem zinsabhängigen Geschäft und der ausserordentlichen Rechnung - z.B. Risikokosten im Wertpapiereigengeschäft und Kreditgeschäft - besteht, ist eine derartige Beziehung hins. des zinsunabhängigen Geschäfts nur indirekt gegeben. Eine indirekte Beeinflussung der ausserordentlichen Rechnung kommt z.B. durch das Wertpapieremissions- oder das -kommissionsgeschäft zum Tragen, weil möglicherw. Abschreibungsbedarf auf nicht abgesetzte Wertpapiere bzw. den Wertpapierhandelsbestand entsteht. Im Rahmen von Ertragsstrukturüberlegungen ist grunds. der strukturelle Beitrag des zinsabhängigen und -unabhängigen Geschäfts von Interesse. Bei Veränderungen in den Ertragszielbeiträgen von beiden Geschäftsbereichen - insb. bei starken Ertragsstrukturverschiebungen - sind u. a. die engen Ertrags- und Risikobeziehungen zu beachten. Zudem muss die möglicherw. unterschiedliche Betriebskosteninanspruchnahme beider Geschäftsbereiche (Nettoerfolg) berücksichtigt werden.
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