Gefangenendilemma
kennzeichnet eine spieltheoretische Situation, in der individuell rationales Verhalten der einzelnen Gruppenmitglieder zu einem für die Gruppe insgesamt suboptimalen Ergebnis führt. Beispielssituation: Einzelverhör mehrerer Gefangener, die unabhängig voneinander verhört werden, wobei die Kronzeugenregelung gilt, d. h. gesteht ein Gefangener, so erhält er eine gemilderte Strafe. Leugnet der Befragte, so geht er straffrei aus, so lange ihn kein Mitgefangener belastet. Für diesen Fall würde er die Höchststrafe erhalten. Das Dilemma des Modells liegt darin, daß jedem isoliert handelnden Gefangenen ein Geständnis vorteilhaft erscheint. Folglich werden alle Gefangenen gestehen und sich dadurch einer Bestrafung aussetzen, der sie durch gemeinsames konsequentes Leugnen hätten ausweichen können.
In der Wirtschaftssoziologie: Häftlingsdilemmaspiel
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