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Wirtschaftslexikon
über 20.000 Fachbegriffe - aktualisierte Ausgabe 2015
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Erwartungstheorie der Zinssätze

Zinsstrukturtheorie. Erklärt den langfristigen Marktzinssatz (Kapitalmarktzins) aus dem kurzfristigen Geldzinssatz (Geldmarktzins). Geht davon aus, dass die längerfristigen Nominalzinsen ungefähr dem Durchschnitt aus gegenwärtigen und während der Laufzeit einer längerfristigen Anlage erwarteten künftigen Kurzfristzinsen entspr. Somit hängt der Einfluss einer unerwarteten Änderung der gegenwärtigen Kurzfristzinsen auf die längerfristigen Zinsen davon ab, wie sich diese Änderung auf die erwartete künftige Entwicklung der kurzfristigen Nominalzinsen auswirkt. Wenn erwartet wird, dass die Änderung anhaltender Natur ist, werden sich die längerfristigen Zinsen i. d. R. in dieselbe Richtung bewegen. Wird dagegen baldige Umkehr der Änderung angenommen, werden die längerfristigen Zinsen möglicherweise kaum reagieren oder sogar sinken, wenn der Zinsschritt zu niedrigeren Inflationserwartungen führt. Erwarten Kapitalanleger eine Erhöhung des kurzfristigen Zinses, nehmen sie nur dann langfristige Anlagen vor, wenn der langfristige Zins über dem erwarteten kurzfristigen Satz liegt. Andernfalls ziehen sie der Kapitalmarktanlage eine laufend erneuerte Anlage auf dem Geldmarkt vor.



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