Entpersönlichung
In der Wirtschaftssoziologie:
depersonalisation, Bezeichnung für den Abbau „persönlicher“ Beziehungen zwischen Menschen zugunsten einer Regelung der sozialen Beziehungen nach generellen und abstrakten, „unpersönlichen“ Normen, wie es etwa für die Beziehungen zwischen den Funktionären einer Bürokratie und den Klienten dieser Bürokratie kennzeichnend ist: Bürokraten und Klienten verkehren nicht als individuelle „Personen“ (Herr X und Frau Y) miteinander, sondern als Träger spezifischer Rollen (Sachbearbeiter und Antragstellerin); an die Stelle diffuser und partikularistischer Beziehungen treten spezifische und universalistische Beziehungen. Die These, dass die moderne industrielle Gesellschaft mehr und mehr von einer Entpersönlichung der menschlichen Beziehungen geprägt sei, spielt eine wichtige Rolle in der Zeit- und Kulturkritik.
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