Dezentrierung des Subjekts
In der Wirtschaftssoziologie:
erkenntnistheoretische Denkfigur M. Foucaults, mit der gegen die metaphysische „Souveränität des Bewusstseins“ das Auseinanderfallen oder „Verschwinden des Subjekts“ in der modernen Gesellschaft erfasst werden soll. Das Subjekt als Zentrum sozialer Ordnungen wird in Frage gestellt. Stattdessen steht das Subjekt am Rande dessen, was durch es geschieht; es steht einem Objekt nicht klar abgegrenzt als Subjekt gegenüber. Der historische Prozess ist hier weder von freien Entschlüssen des Individuums noch von mono- oder multikausalen Determinanten bestimmt, sondern ist als relativ offenes Spiel in sich heterogener und diskontinuierlicher Beziehungen zu denken. Deshalb hat das Verhältnis zwischen Subjekt und Objekt auch nicht mehr die Form Individuum - Wahrheit.
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