Datenkranz
In der Wirtschaftssoziologie:
Menge aller Sachverhalte, die bei der Bildung eines Modells oder einer Theorie über einen bestimmten Abschnitt der Realität als gegeben angenommen werden und nicht durch die Theorie erklärt werden sollen. Im Datenkranz werden häufig gerade solche gesellschaftlichen Bedingungen und Hintergründe ausgeblendet, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung der betrachteten gesellschaftlichen Zustände beitragen. So werden etwa in der Ökonomie die gesellschaftlichen Voraussetzungen bestimmter Marktformen i.d.R. in den Datenkranz verwiesen. Eine solche Ausklammerung kann dazu führen, dass in einem bestimmten räumlich-zeitlich begrenzten Bereich beobachtete Regelmässigkeiten als universelle, historischen Prozessen entzogene Gesetzmässigkeiten angegeben werden können.
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