Autokinese
In der Wirtschaftssoziologie:
eine Scheinbewegung, d.h. eine nur aufgrund einer Sinnestäuschung vom Betrachter wahrgenommene Bewegung eines Objekts, das sich im physikalischen Sinne nicht bewegt. Als autokinetisches Phänomen wird die scheinbare Bewegung bezeichnet, die ein feststehender Lichtpunkt vollzieht, wenn man ihn in einem ansonsten vollkommen dunklen Raum fixierend betrachtet. In einem klassischen Experiment zur Untersuchung des Einflusses sozialer Faktoren auf Wahrnehmungsvorgänge hat M. Sherif (1935) sich dieses Phänomens bedient, indem er die Versuchspersonen das Ausmass der Scheinbewegung schätzen liess: Das Urteil der einzelnen Beobachter über das Ausmass der Bewegung wurde deutlich durch das Urteil der Gruppe beeinflusst.
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