Aussenleitung
In der Wirtschaftssoziologie:
Aussenlenkung, Aussensteuerung, other-directedness, nach D. Riesman Bezeichnung für die Lenkung des Verhaltens der Individuen durch die Erwartungen und Wünsche anderer Personen. Ein primär aussengeleitetes Verhalten setzt also eine besonders hohe Empfänglichkeit für die Erwartungen der anderen voraus („soziale Antenne“); ihm entspricht eine konformistische, oberflächliche Einstellung. Beides ist kennzeichnend für einen spezifischen Charaktertypus oder Sozialcharakter (Charakter, sozialer), den „aussengeleiteten Menschen“. Aussenleitung wird unterschieden von Innenleitung und Traditionsleitung, wobei nach Riesman Aussenleitung als Form der Sicherung der Verhaltenskonformität und der aussengeleitete Mensch als vorherrschender Charaktertypus typisch für die industriell entwickelte Gesellschaft, insbesondere die amerikanische, ist.
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