Antriebsüberschuss
In der Wirtschaftssoziologie:
Bezeichnung für diejenige Antriebsenergie, die ein Lebewesen nicht zur Ausführung spezifischer, instinktgesteuerter Handlungsvollzüge zur Erreichung bestimmter biologischer Zwecke verbraucht und die somit gleichsam „zweckfrei“, z.B. im Spiel, eingesetzt werden kann. Nach Antriebsüberschuss Gehlen (1941) besitzt der Mensch einen allgemeinen A., weil bei ihm die Antriebe grundsätzlich nicht mehr instinktgebunden, d.h. mit spezifischen motorischen Handlungsvollzügen gekoppelt und nur durch bestimmte Reizkonstellationen auslösbar, seien. Der dadurch geschaffene Antriebsüberschuss ermögliche und erfordere zugleich die Schaffung kanalisierender kultureller Verhaltensmuster, insbesondere der Institutionen.
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