Anthropologie, philosophische
In der Wirtschaftssoziologie:
deutet das Wesen des Menschen aus der Spannung zwischen Naturwesen und geschichtlich gewordenem und geschichtlich sich selbst gestaltendem. Sie geht davon aus, dass die Konstitution des Menschen im Unterschied zu vergleichbaren Tiergattungen (Instinktschwäche, mangelhafte organische Ausstattung) als Prozess der Selbstschöpfung des Menschen durch den Menschen in der Geschichte verstanden werden muss. Durch diese These von einer konstitutionellen Angewiesenheit der menschlichen Art auf Kultur und Geschichte, von einem radikal anderen In-der-Welt-Sein als dem der Tiere widerspricht die p. Anthropologie, philosophische der vom Darwinismus herkommenden Vorstellung von einer mehr oder weniger grossen Nähe des Menschen zum Tier. Im Unterschied zur älteren Anthropologie als Teilgebiet der Philosophie nimmt die p. Anthropologie, philosophische gezielt die Resultate empirisch arbeitender Disziplinen über die Konstitution des Menschen im Unterschied zum Tiere auf, um sie im Hinblick auf die Frage nach der „Stellung des Menschen im Kosmos“ (M. Scheler 1928) zu verallgemeinern. Geistesgeschichtlich steht die p. Anthropologie, philosophische in Zusammenhang mit der Lebens- und Existentialphilosophie; wichtige Vertreter sind M. Scheler und H. Plessner.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|