Androzentrismus
In der Wirtschaftssoziologie:
von gr. andros = Mann, bezeichnet die Neigung, das gesamte Leben von männlicher Warte aus zu sehen, zu erforschen und zu verändern. Dabei geht es weniger um den moralischen Vorwurf, der Soziologe verfälsche bewusst seine Resultate. Vielmehr will der Begriff Androzentrismus kritisieren, dass den Themen, Theorien und Methoden eine Verzerrung innewohne, die einseitig auf das Erleben und die Interessen von Männern abstelle. Der Androzentrismus kann nicht mit einem Ruck, auch nicht durch einen Akt guten Willens beseitigt werden, sondern nur in einem geduldigen Dialog mit der Frauenforschung - langfristig durch eine Änderung der Soziologie insgesamt.
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