Vermeidungslernen
In der Wirtschaftssoziologie:
Vermeidungstraining, avoidance learning, Bezeichnung für die Lernprozesse, die durch die Vermeidung eines negativen Verstärkers (eines aversiven oder Strafreizes) bedingt und aufrechterhalten werden. Im allgemeinen unterscheidet man zwei Arten des V.s: Beim sog. passiven Vermeidungslernen (auch Unterlassungs- oder Bestrafungstraining) wird eine bestimmte Verhaltensweise durch Darbietung eines negativen Verstärkers (Bestrafung) unterdrückt; das Individuum vermeidet die Fortsetzung oder Wiederholung der Bestrafung durch Unterlassung der bestraften Reaktion. Als wirksamer (im Sinne einer effektiven Verhaltensmodifikation) gilt das sog. aktive V: hier lernt das Individuum, das Auftreten von Strafreizen, die sich durch irgendwelche „bedrohlichen“ Anzeichen ankündigen, durch rechtzeitige Äusserung bestimmter Reaktionen zu verhindern.
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