Ritualisierung
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] allgemein die Verfestigung von Verhaltens-, Mitteilungs- und Ausdrucksweisen zu einer sozialkulturell geregelten Form bzw. einem Ablaufmuster (z.B. Beileidsformeln bei einem Todesfall, Fröhlichkeit beim Polterabend, Entschuldigungsformeln).
[2] Unter dem Einfluss des durch die Vertreter einer antiautoritären Erziehung bzw. der neueren Natürlichkeitslehren wieder verbreiteten Ideals vom spontanen, sozial nicht reglementierten Menschen wird Ritualisierung hin und wieder abwertend benutzt (im Sinne von: den Konventionen verfallen; bloss formal statt inhaltlich).
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