Reife, soziale
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] allgemeine Bezeichnung für das Resultat eines gelungenen Sozialisationsprozesses im Sinne der Formung des Kindes zu vollgültiger Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
[2] In der psychoanalytisch orientierten Erziehungswissenschaft Bezeichnung für einen Entwicklungsstand des einzelnen, in dem er sich aus den (kindlichen) totalen Identifikationen mit bestimmten Partnern lösen und seine Beziehungen zu anderen zeitlich begrenzt und nach sachlichen Interessen selbst regulieren kann, in dem er ohne Angst vor Erschütterung seines psychischen Gleichgewichts ständig seine Meinungen und Urteile überprüfen kann, in dem er ein hohes Mass an Verhaltensunsicherheit ohne Störungen aushält.
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