Phratrie
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] Bezeichnung in der Kulturanthropologie und Ethnologie für eine durch gemeinsamen (Ahnen-) Kult zusammengehörige Zahl von unilinearen Abstammungsgruppen.
[2] Als Bruderschaft bzw. Sippe Bezeichnung für einen Teil des Geschlechterverbands bzw. Stammesverbands (Phyle) in Gemeindeverbänden des antiken Griechenlands. Die Phratrie soll ursprünglich eine reine Kultgemeinschaft gewesen sein, tritt jedoch in der historischen Zeit als politische Gruppierung auf, die um die Macht im Stadtstaat ringt und den Zugang zur Bürgerschaft reguliert; nach der Verfassungsreform des Kleisthenes in Athen bezeichnet Phratrie nur noch einen geographisch festgelegten Verwaltungsbezirk.
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