passing
In der Wirtschaftssoziologie:
(engl.), [1] in E. Goffmans Buch über die „Techniken der Bewältigung beschädigter Identität“ (1963) svw. Täuschen, Vorgeben, also jene Versuche von Menschen mit einem Stigma, dieses zu verheimlichen und sich als „normal“ auszugeben. passing kann absichtlich oder unabsichtlich geschehen, in allen Lebensbereichen oder nur in einigen, zeitweise oder dauerhaft usw.
[2] Bei H. Garfinkel in seiner Studie über Geschlechtsumwandlung (1967) die Anstrengungen und Vornahmen, um den gewünschten sexuellen Status zu erreichen und zu sichern, sowie sich gegen Entdeckung und schädliche Folgen einer Entdeckung vorzusehen. Wiewohl in der Sache ähnlich wie [1], so doch mit ganz anderer Betonung: Nicht täuschende Verheimlichung eines Stigma ist gemeint, sondern die angestrengt-unsichere Arbeit daran, einen neuen Status einzunehmen, sich darin als normal darzustellen und sich darin als normal zu fühlen (die Verheimlichung dieser Arbeit ist dazu nur ein Mittel).
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