Orientalismus
In der Wirtschaftssoziologie:
kritische Bezeichnung (E.W. Said 1978) für das System von Imaginationen in Form eines dualen Weltbildes (Okzident und Orient), das seit dem Mittelalter bis heute das westliche Denken über östliche Gesellschaften, insbesonders in bezug auf den Islam beherrscht. Hierzu gehören u.a. Vorstellungen von „Undurchdringlichkeit“, „Stagnation“, „Fatalismus“, aber auch vom „Zauber“. Wissenschaftlich ruht der Orientalismus auf philologischer Textexegese und anthropologisch-geographischer Forschung (M. Rodinson: imperialistische Haltung, romantischer Exotismus, spezialisierte Gelehrsamkeit).
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|