Kult
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] Bezeichnung für religiöse, sich vom Alltagshandeln unterscheidende Handlungen einer Gemeinschaft, welche die Begegnung und den Umgang mit dem Heiligen ermöglichen und durch folgende Elemente an festgesetzte und geregelte Vollzugsformen gebunden sind: a) spezifische Teilnahmebedingungen (Kleidervorschriften, rituelle Waschungen, asketische Übungen, Initiation, etc.), b) K.orte (Sakralraum, Tempel, Kirche, geweihte Plätze, etc.), c) heilige Zeiten (Festtage und -Zeiten), d) K.handlungen (Initiationsriten, Opfer, kultisches Mahl, Prozessionen, Tänze, Gebete, Meditationen, etc.), e) K.gegenstände (wie z.B. Bilder, Symbole, Glocken, Rosenkranz, etc. ) und f) professionell tätige Mittler, welche die rituellen Akte vollziehen und die Laien anleiten (Zauberer, Medizinmann, Priester). VKr.
[2] Im übertragenen Sinne kritische Bezeichnung für eine unangemessene Verehrung oder Hochschätzung (z.B. Personenkult, Jugendkult).
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