Königsmechanismus
In der Wirtschaftssoziologie:
von N. Elias in seinen Untersuchungen zur Monopolbildung im gesellschaftlich-politischen Bereich entwickelter Begriff: Das Königtum, auch und gerade das des Absolutismus, gewann seine Zentralmacht aufgrund einer Konstellation der anderen Kräfte (Adel, Bürgertum usw.), die darin sich weder gegeneinander durchsetzen noch zu einem tragenden Kompromiss finden konnten. Über diesen speziellen historischen Sinn hinaus formuliert Elias den Königsmechanismus als allgemeine Regel: „Immer balanciert der Mann oder die Männer im Zentrum auf einer Spannung von grossen oder kleinen Gruppen, die sich als interdependente Gegner, als Gegner und Aktionspartner, wechselseitig in Schach halten“ (Elias 1969).
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