Kleingruppenforschung
In der Wirtschaftssoziologie:
small group research, von R.F. Bales (1946) geprägte Bezeichnung für die Untersuchung der Interaktionsprozesse in relativ „kleinen“ Gruppen und der Wechselbeziehungen zwischen dem Verhalten der Mitglieder und der Struktur dieser Gruppen. Die von Bales und anderen Autoren gegebenen Definitionen der „Kleingruppe“ besagen im allgemeinen nicht mehr, als dass es sich dabei um /ace-fo-/ace-Gruppen handelt. Es gibt keine genauen Angaben darüber, wie „klein“ eine Gruppe genau sein muss, wenn sie als „Kleingruppe“ bezeichnet werden soll. Vorwiegend arbeitet die Kleingruppenforschung jedoch mit Gruppen von ausserordentlich geringer Mitgliederzahl (2 bis 5, selten mehr als 10, kaum jemals 20 oder mehr Personen). Die Kleingruppenforschung untersucht zumeist „künstliche“, ad hoc für experimentelle Zwecke gebildete Laboratoriumsgruppen, bisweilen allerdings auch „natürliche“ (z.B. Familien-, Arbeits-) Gruppen in ihrer normalen Umgebung.
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