Interdiskurs
In der Wirtschaftssoziologie:
[1] geht nach M. Pecheux der jeweiligen sprachlichen Sequenz eines Diskurses voraus und bezieht sich auf jene präkonstruierten Elemente, die sich auf andere Diskurse beziehen, welche vorher, ausserhalb und unabhängig bereits existieren. Der Interdiskurs umfasst damit auch das \'Nicht- Gesagte\' eines Spezialdiskurses, das aus dem Bereich des \'Bereits-Gesagten\' eines anderen Diskurses stammt.
[2] In der Literaturtheorie bei J. Link (1983) Bezeichnung für die Gesamtheit diskursiver Elemente, die nicht diskursspezifisch (z.B. spezifisch medizinisch), sondern mehreren Diskursen gemeinsam sind (z.B. \'Fairness\' in Sport, Politik, Recht etc.). Diese Elemente können materialer (Symbole, \'Charaktere\'), formaler (syntaktische Anordnungsschemata, mathematisch-logische Formalisierung etc.) sowie pragmatischer Art sein (Institutionalisierung von Symbolen, Handlungsschemata, Rituale).
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