Forschungstagebuch
In der Wirtschaftssoziologie:
Besonders in der qualitativen Sozialforschung führt der Forscher häufig ein Forschungstagebuch während der Forschungsarbeit, um darin etwa während der Feldarbeit auftretende Fremdheitserfahrungen aufzuzeichnen (damit sie keine unkontrollierte Wirkung auf seine Wahrnehmung und Interpretation haben), um seine Überlegungen bei Einzelentscheidungen (etwa Auswahl des nächsten Falles bei der theoretischen Auswahl) oder um während der Feldarbeit nebenbei erlangte Auskünfte zu dokumentieren (die evtl. später wichtig werden könnten). Auch die während Erhebung und Auswertung nach und nach entstehenden theoretischen Entwürfe können nach Art eines Es vermerkt werden. Unabdingbar ist ein Forschungstagebuch bei solchen Vorgehensweisen, die auch die persönliche Erfahrung des Forschers als Erkenntnismittel nutzen wollen (vgl. Ethnopsychoanalyse).
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