Exzentrizität
In der Wirtschaftssoziologie:
auch: exzentrische Position, Extrapositionalität oder exzentrische Positionalität, Bezeichnungen in der philosophischen Anthropologie (H. Plessner) für die Sonderstellung des Menschen in der Natur als Verhältnis von Leib und Umwelt, das alle Lebensäusserungen und Vermögen des Menschen gleichermassen prägt und von denen des Tieres unterscheidet: Das Tier lebt als Zentrum, erlebt sich aber nicht so. Der Mensch dagegen ist in allen seinen Lebensäusserungen und Vermögen gebrochen, sie sind immer zugleich triebhaft und bewusst, zuständlich und gegenständlich, er hat einen Leib und verfügt über einen Körper. Diese Sonderstellung des Menschen in der Natur wird auf biologische Gattungsmerkmale zurückgeführt und gilt als Grundbedingung von Geschichte und Kultur: Insofern der Mensch sein Handeln bewusst auf sich bezieht und also in seinem Handeln gebrochen ist, muss er sich immer erst (auch geschichtlich) zu dem machen, was er ist. Exzess einer Häufigkeitsverteilung Kur-tosis
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