Doppelbindungs-Hypothese
In der Wirtschaftssoziologie:
double-bindhypothesis, eine von G. Bateson u.a. (erstmals 1956) entwickelte Theorie zur Erklärung schizophrenen (und auch neurotischen) Verhaltens. Bei der Doppelbindungssituation (auch: Beziehungsfalle) ist ein Individuum in eine intensive, ihm lebenswichtige Beziehung eingebunden und empfängt Botschaften, die einander widersprechen; ob das Individuum nun der einen oder der anderen Botschaft folgt - es erhält jedesmal nur Nachteile, kann aber weder diesem Dilemma sich entziehen noch es aufklären. Beispielsweise erzeugt eine Mutter eine Doppelbindungssituation gegenüber ihrem Kind, wenn sie einerseits dessen Annäherungen feindselig zurückweist, beim daraus resultierenden Rückzug des Kindes andererseits Liebe simuliert. Doppelbindungssituationen verhindern oder zerstören Kommunikationsfähigkeiten: Der Betroffene kann nicht mehr verstehen, was sein Partner wirklich meint.
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