Archäologie des Wissens
In der Wirtschaftssoziologie:
Bezeichnung des französischen Strukturalisten M. Foucault für die von ihm vorgelegten kultur- und wissenschaftshistorischen Untersuchungen, in denen es um die Aufdeckung der fundamentalen Denkstrukturen („historischen Aprioris“, „epistemologischen Felder“ oder „Systemen der Gleichzeitigkeit“) geht, die die Entwicklung des Denkens, insbesondere die Entfaltung des wissenschaftlichen Denkens der Menschen einer bestimmten historischen Epoche in jeweils spezifischer Weise prägen und bestimmen. Damit sollen zugleich bestimmte epochale „Brüche“ und „Diskontinuitäten“ in der Ideen- und Wissenschaftsgeschichte aufgedeckt werden. Mit dem Begriff der Archäologie des Wissens d. W. sucht sich Foucault von der herkömmlichen, unter den Gesichtspunkten der „Kontinuität“ und des „Fortschritts“ betriebenen Ideen- und Wissenschaftsgeschichte abzugrenzen.
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